Sehen Sie an dieser Stelle eine Auswahl meiner interessantesten Projekte.
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- Schloss Linderhof ↓
- Nördliche Galerie in Schloss Nymphenburg ↓
- Empfangszimmer der Villa Stuck ↓
- Wallfahrts- und Filialkirche St. Anna ↓
- Boulle-Uhr ↓
- Kommode ↓
- Standsekretär mit Aufsatz ↓
- Empire-Beistelltisch ↓
- Schreibkasten mit Intarsien ↓
- Bonheur du jour ↓
- Schrägklappensekretär ↓
- Empire-Standsekretär ↓
- Aufwendig furnierter Beistelltisch ↓
- Aufsatzmöbel ↓
- Sekretär, Frankreich ↓
Schloss Linderhof
Objektbeschreibung und Schadensbild:
Restaurierung des 100 qm umfassenden Fischgrätparketts im Schlafzimmer von Schloss Linderhof. Der Boden wies vor allem an den Teppichrändern starke Vergrauungen, Wasserflecken und Verschmutzungen auf. Unter dem Teppich fanden sich zahlreiche Nagelungen und Abriebspuren sowie sehr dunkle Stellen im Bereich vor der Balustrade.
Restaurierung:
Im Restaurierungskonzept ging es darum, möglichst schonend die Oberfläche zu reinigen, wo nötig die Ausbrüche von Nagelungen zu verschließen und Holzergänzungen auszuführen. Des Weiteren sollten Vergrauungen, Wasserflecken und Kleberückstände reduziert werden.
Restaurierung der Nördlichen Galerie
in Schloss Nymphenburg
Schadensbild:
Die nördliche Galerie in Schloss Nymphenburg wurde unter Max Emanuel Anfang des 18. Jahrhunderts durch Joseph Effner erbaut. Die Wandvertäfelung in der nördlichen Galerie zeigt viele Ausbrüche, Fehlstellen und Splitterungen im Holz. Teilweise hatte sich die Konstruktion, die die einzelnen Felder der Vertäfelung zusammenhält, gelockert oder war gebrochen. Auf der Ostseite waren vor allem an den Fensterstöcken Schäden durch Wassereinbruch entstanden.

Restaurierung:
Alte, gelockerte Kittungen wurden entfernt und durch Holz ersetzt. Die Verleimung erfolgte einseitig, damit im Falle einer Luftfeuchteveränderung und erneuten Fugenbildung diese gleichmäßig ist. Die Ausbrüche an Profilen und Kanten wurden in Holz ergänzt, alle Absplitterungen neu verleimt. Fehlende oder zu kurze Profile wurden ergänzt, viele der Gehrungen waren gelockert und mussten neu verleimt werden. Um die Wandervertäfelung in der Konstruktion wieder zu festigen, wurden gebrochene Zapfen ergänzt, teilweise Überplattungen eingefügt oder mit Winkeln und Schrauben eine stabile Verbindung hergestellt. Ein weiteres Restauratorenteam retuschierte und vergoldete die Arbeit.
Empfangssalon der Villa Stuck in München, um 1898, Entwurf: Franz v. Stuck
Restauriert wurden Mosaikparkett, Türen und Decke der historischen Räumen der Jugendstil-Villa. Das Mosaikparkett aus Eibe, Ahorn und durchgefärbtem Birnbaum wies viele Fehlstellen und Ablösungen vom Trägerholz auf, die ersetzt und gesichert wurden. Ausgetauscht wurde zudem das in den 60er Jahren als Ersatz für Eibe eingesetzte Weichholz. Das gesamte Parkett wurde gereinigt, lockere Furniere gesichert und bei Erfordernis retuschiert. In den Holzdecken wurden Schwundrisse ausgespänt, teilweise wurden Sicherungsmaßnahmen für die Deckenkonstruktion durchgeführt.
Restaurierungsarbeiten in der Wallfahrts- und Filialkirche St. Anna in München-Harlaching
Objektbeschreibung und Schadensbild:
In der St. Anna-Kirche waren 6 Türen zu restaurieren und das Gestühl zu reinigen. Alle Türen sind aus Weichholz und wiesen Reste einer geölten Oberfläche auf. Bei drei Sakristeitüren handelt es sich um barocke Rahmenfüllungstüren mit profiliertem Türstock. Die Türen wiesen durch die lange Nutzung und auch durch Baustellenbetrieb deutliche Verschmutzungen auf. An allen Türen befanden sich deutliche Kratzer und auch Ausbrüche sowie Wasserflecken. Zudem gab es klimabedingte Schäden wie z.B. Schwundrisse in den Füllungen. Konstruktive Schäden waren aufgegangenen Leimfugen, Furnierablösungen und gelockerte Zapfenverbindungen. Die Außenseite des Eingangsportals war sehr stark verwittert.
Restaurierung:
In einem ersten Arbeitsschritt wurden alle Türen und die Türstöcke mit Tensiden (Vulpex Liquid Soap, Firma Kremer Pigmente) gründlich gereinigt. An zwei Sakristeitüren wurden mehrere Risse in den Füllungen ausgespänt und die eingesetzten Späne wurden farblich angepasst. Die vor allem im Bereich der Schlösser vorhandenen Ausbrüche wurden in Holz ergänzt und ebenfalls farblich angepasst.
Ebenso mussten etliche Zapfenverbindungen der Rahmen nachgeleimt werden. An der Innenseite der Sakristeitür wurden einige Bereich des abgelösten Eichenfurnieres mit Fischleim gefestigt. Nach Abnahme der Schmutzschicht zeigte sich, dass zum Teil Retuschen notwendig waren. Alle Türen mit Ausnahme des Eingangsportals wurden zweimal mit einem seidenmatten Hartwachsöl der Firma Saicos eingelassen. An der Außenseite des Eingangsportals wurden etliche Nägel entfernt und die Löcher mit eingefärbtem Kit verschlossen. Die gesamte Außentüre musste wegen der witterungsbedingten Abspreißelung des Holzes außerdem geglättet werden. Beide Seiten wurden mehrmals (Außenseite 4x, Innenseite 2x) mit Tungöl der Firma Kremer Pigmente eingelassen. Nach jedem Auftragen und Trocknung erfolgte ein Zwischenschliff. Das Gestühl wurde ebenfalls mit Tensiden (Vulpex Liquid Soap, Firma Kremer Pigmente) gründlich gereinigt und anschließend geglättet.


Boulle-Uhr, 19. Jahrhundert
Die Marketerien aus Messing und Schildpatt hatten sich durch Oxidationsprozesse an vielen Stellen vom Trägermaterial gelöst. Die Fehlstellen wurden ergänzt, das Messing an der Unterseite von der oxidierten Schicht befreit, die Messing- und Schildpatt-Einlagen Mit Hausenblasenleim wurden gefestigt. Zum Schutz vor neuer Oxidation wurde eine dünne Schicht mikrokristallines Wachse aufgetragen.


Kommode, um 1770, Süddeutschland, vermutlich Baden
Die Kommode wurde wahrscheinlich bereits zweimal überarbeitet. Zusätzliche Schäden waren klimatisch bedingte Schwundrisse, gelockerte Furniere, Fehlstellen sowie durchgelaufene Schubläden. Fehlstellen wurden ersetzt und retuschiert, lockere Teile gefestigt. Die Oberfläche konnte erhalten werden, sie wurde gereinigt und mit einer Harz-Schellack-Mischung überpoliert. Falsch eingesetzte Furniere wurden nur dann ersetzt, wenn der Gesamteindruck des Möbels beeinträchtigt war. Konstruktive Schäden am vorderen Stollen wurden behoben.
Standsekretär mit Aufsatz, um 1840, Norddeutschland
Der mit Birke furnierte Sekretär zeigte vor allem Gebrauchs- und Alterungsschäden: Die Schubladenseiten und Laufleisten waren durchgelaufen, die Bänder von Klappe und Türen am Aufsatz ausgeschlagen. An vielen Stellen, vor allem im Innenleben, fehlten benutzungsbedingt Furniere. Teile der gedrechselsten Säulen und Füße wurden nachgefertigt, eingesetzte Furniere retuschiert. Die gesamte Oberfläche mit Schellack überpoliert.


Empire-Beistelltische, erstes Viertel 19. Jh., Frankreich
Eine Vielzahl von Ausbrüchen am Reif der Tischchen wurde ergänzt. Die Fassung der Füße gereinigt, die Klauen, Palmetten und Schnäbel der Greifen neu vergoldet.


Schreibkasten mit Intarsien, 16. Jahrhundert, vermutlich südlicher deutschsprachiger Raum
Das Möbel wies insbesondere an Front und Deckel viele Fehlstellen auf, die teilweise gekittet waren, wie sich nach einer Grundreinigung herausstellte. Bei der Restaurierung wurde der Kitt entfernt und die fehlenden Adern ergänzt. Nach einer weiteren Reinigung wurde eine neue Oberfläche auf der Basis von Harzen und Ölen aufgetragen.

Bonheur du jour (Damenschreibtisch, hier ein Verwandlungsmöbel), um 1760, Paris, signiert
Durch einen Wasserschaden hatte sich ein Großteil des Furniers insbesondere an den geschweiften Beinen gelöst. Ca. 50 der Ahorn-Kleeblätter fehlten und waren bei einer früheren Überarbeitung durch Kitt ersetzt worden. Diese wurden in Ahorn ergänzt, das vom Trägermaterial abgelöste Furnier gefestigt und die Fehlstellen ergänzt. Die Oberfläche konnte weitgehend erhalten werden und wurde lediglich überpoliert.


Schrägklappensekretär, um 1770, Deutschland
Die Festigung des Furniers war wegen des starken Holzwurmbefalls des Trägerholzes sehr aufwendig. Da kein aktiver Schädlingsbefall mehr vorlag, konnte auf eine Schädlingsbekämpfung verzichtet werden, es wurden lediglich die Ausfluglöcher verkittet.



Empire-Standsekretär, um 1800, Frankreich
Der Hauptschaden war eine Folge der Oxidation der Messingadern im Leimbett: fast alle Messingadern hatten sich vom Trägerholz abgelöst. Die Messingadern wurden gereinigt und das Leimbett von Oxidations- und Leimrückständen befreit. Anschließend wurden die Messingbleche mit einem Fischleim gefestigt.
Aufwendig furnierter Beistelltisch, Mitte 18. Jh., Holland
Das Möbel wurde bereits mehrfach überarbeitet, das Furnier an einigen Stellen durchgeschliffen und deshalb einige Blüten und Blätter verlorengegangen. Alle Fehlstellen wurden ergänzt, nachgraviert und retuschiert.


Aufsatzmöbel, um 1770, vermutlich Braunschweig
Große durch die Türfüllungen und teilweise durch die Figuren verlaufende Schwundrisse wurden ausgespänt und retuschiert.



Sekretär, um 1770, Frankreich
Der Sekretär war wahrscheinlich mit einem Zelluloselack gespritzt und deshalb stark vergilbt, die Blumen-Marketerien waren kaum mehr zu erkennen. Die Lack-Oberfläche mußte abgenommen werden. Bei einer früheren Überarbeitung wurde das Rosenholzfunier großflächig durch ein Tropenholz ergänzt. Da die Textur der neu eingesetzten Stücke gut zu dem alten Rosenholz passte und den Gesamteindruck des Möbels nicht störten, wurde entschieden, diese zu belassen und nur zu retuschieren. Das untere Bild zeigt das restaurierte Möbel im Endzustand mit den gereinigten vergoldeten Beschlägen.
Kontakt
Restaurierungswerkstatt Langenholt
Franz-Fihl-Straße 9
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